Technik
Eine gute Technik macht die Arbeit leichter und sicherer...
Um die gefährlichen Baumarbeiten sicher ausführen zu können, braucht der Baumpfleger spezielle Techniken. Eine gute Ausbildung ist deswegen sehr wichtig. Wo ein Landschaftsgärtner Probleme bekommt, sollten Baumpflegespezialisten gerufen werden.
Hubarbeitsbühnen lassen sich vor allem bei Baumarbeiten im Straßenbereich sinnvoll einsetzen.
Wo diese Geräte nicht anfahren können, benutzen wir bei Baumarbeiten die von der Gartenbau - Berufsgenossenschaft anerkannte Seilklettertechnik (SKT). Weil beim Klettern das Körpergewicht an einem zentralen, hohen Ankerpunkt hängt, ist es möglich die äussersten Äste eines Baumes zu erreichen, ohne dass diese brechen.
Der Anwender muss einige Sicherheitsvorschriften befolgen.
- Es muss immer eine sofortige Rettung gewärleistet sein. D.h., dass die Anwendung der Seilklettertechnik nur mit zwei ausgebildeten Kletterern erlaubt ist. Laut Statistik passieren die häufigsten Unfälle bei Baumarbeiten, weil die Vorschriften der Berufsgenossenschaft nicht eingehalten wurden. Zur Benutzung der Motorsäge im Baum sind weiterführende Ausbildungen nötig.
Durch ständige Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen ist ein sicheres Arbeiten und das aktuelle Fachwissen garantiert.
Das Bild zeigt einen Arbeitseinsatz in 2006. Sicheres und baumschonendes Arbeiten mit der Seilklettertechnik praktizieren wir bereits seit dem Jahr 2000.
Mit einer speziellen Wurftechnik wird ein mit Eisenkugeln gefülltes Säckchen mit einer dünnen Schnur über eine stabile Astgabel geworfen. Falls der Baum für's Werfen zu hoch ist, kann man eine Schleuder (Big shoot) benutzen. An der Schnurr kann dann das Aufstiegsseil befestigt und hinauf gezogen werden. Um die Rinde und das empfindliche Kambium des Baumes nicht zu beschädigen, wird ein sogenannter Kambiumschoner über den Ast gelegt. Über diesen wird das Seil (Doppelseil) umgelenkt. Z.B. mit der Fußklemmtechnik (Footlock) steigt der Kletterer in den Baum auf. Inzwischen hat sich die Seilklettertechnik im Detail sehr weit entwickelt. Während man noch vor rund 15 Jahren mit einfachen Ringkambiumschonern geklettert ist, gibt es heute moderne Technik mit Rollen. Der Reibungswiderstand und somit Kraftaufwand beim klettern wurde immer weiter optimiert. Auch der Aufstieg bietet mit technischen Klemmgeräten ergonomischere Möglichkeiten. Zwar geht die Entwicklung nicht ganz so schnell wie in der Computerindustrie, ein regelmäßiger Austausch unter Kletterern ist trotzdem enorm wichtig. Anders als bei der Seilzugangstechnik im Industriebereich gibt es nicht für alle Details Vorschriften in Form von Normen. Die Singleropetechnik (Einfachseiltechnik), in Amerika stark verbreitet, ist inzwischen auch nach europäischen Regeln zugelassen. (Stand Mai 2017).
Das Aufstiegsseil bleibt später als Rettungsseil hängen. Ein Arbeitssystem wird als Doppelseil installiert.
Zum zielgenauen Fällen eines Baumes muss der Baumpfleger die speziellen Schnitttechniken beherschen. Auf dem Bild sieht man einen sogenannten Herzschnitt bei einem im Durchmesser ca. 80 cm starken Walnußbaum. Da die Schwertlänge der Motorsäge hierbei nicht reichte, wurde in der Mitte durch die Bruchleiste gestochen. Das einbringen von 2 Keilen verhindert das Einklemmen der Motorsäge und bringt den Baum zum Kippen. Um die Lasten und Schwerpunkte eines Baumes richtig einschätzen zu können, ist eine gute Ausbildung und längere Berufserfahrung notwendig. Stark rückhängende Bäume können mit einer Winde, oder einem Flaschenzugsystem in die gewünschte Richtung gefällt werden.
Nur mit guter Ausrüstung lässt sich meiner Meinung nach sauber und sicher arbeiten. Wir sind auf Arbeiten mit Seilklettertechnik spezialisiert. Oft arbeiten wir deswegen als Subunternehmer.
Unser Ziel ist es die Kosten für den Kunden möglichst gering zu halten. Das gelingt mit einer auf den Auftrag abgestimmte Personal- und Maschinenplanung. Spezialmaschinen werden zum Teil von unserer Partnerfirma gestellt. Der verfügbare Fuhrpark ist somit optimiert.
Bei größeren Mengen, wird das Schnittgut gehäckselt.