Die Kronensicherung ist eine sinnvolle Alternative zur starken Kroneneinkürzung. Wenn einzelne Äste, Stämmlinge oder Kronenteile nicht mehr Bruchsicher sind, müssten diese leichter gemacht werden, oder mit speziellen Verbindungen verbunden werden. Dabei unterscheidet man in Bruchsicherung und Trag- bzw. Haltesicherungen. Mit einer dynamischen Kronensicherung (Bruchsicherung) verhindert man ein zu starkes Aufschaukeln bei Wind. Die Äste halten sich gegenseitig. Die natürliche Bewegung des Astes ist zum Aufbau von Reaktionsholz wichtig. Der Baum verstärkt selbstständig die geschwächten Stellen.
Dynamische Kronensicherung im Ringverbund. Eine zu starke Einkürzung blieb der Roßkastanie so erspart. Durch farbliche Kennzeichnungsringe erkennt man vom Boden aus das Jahr des Einbaus. Die Hersteller geben immer längere Gebrauchszeiten vor. Auf dem Bild erkennt man die Ruckdämpfer in der Mitte der gespannten Seile. Diese dehnen sich bei der Bewegung des Astes und lassen so eine kontrollierte Schwingung zu.
Im belaubten Zustand ist die Sicherung nicht auffällig. (Orange Seil = Kletterseil)
Wenn eine Wunde oder ein V-Zwiesel sehr stark ausgeprägt ist, wird eine Haltesicherung nötig. Diese ist eine statische Verbindung zwischen zweier oder mehreren Ästen. Ein Schwingen des Astes wird direkt minimiert. Diese Sicherung soll im vertikalem Einbau die Äste sogar nach einem Bruch halten. Eine direkte Verkehrsgefährdung ist somit ausgeschlossen.
Dieser schlecht verwachsene Zwiesel ist akut ausbruchgefährdet. Durch eine Haltesicherung wird das verhindert.