2011
Hier werden Themen und Projekte 2011 vorgestellt:
2011: 5 Jahre M. NEUNKIRCHEN Baumpflege
Fällung einer Robinie in Wahlscheid:
Auf einem Friedhof wurde die Fällung einer Robinie beauftragt. Der Baum stand schräg aus einem Waldbestand. Am Stammfuß zeigten sich Fruchtkörper des Sparrigen Schüpplings. Dieser holzzersetzende Pilz gilt nicht als sehr aggressiv, kann jedoch langfristig die Standsicherheit gefährden. Über einem Urnengräberfeld musste das schwere Stammholz abgeseilt werden.
Stammholz wird kontrolliert abgeseilt.
Baumpflege in einem privaten Park in Lohmar:
An unzähligen alten Bäumen waren Baumpflegemaßnahmen durch zu führen.
Totholz bis im Starkastbereich wurde über den Gehwegen entfernt. Totholz an alten Eichen ist biologisch sehr wertvoll. Es leben mehrere hundert Lebewesen in solchen Bäumen. Aus diesem Grund wurde z.T. darauf verzichtet, abgestorbene Äste über den Grünanlagen zu entfernen.
Die Blätter der Eichen bekommen bereits einen herbstlichen Braunton. Eine Fichte war von Borkenkäfern befallen und bereits seit längerer Zeit abgestorben. Eine Fällung ging nur per SKT.
Schwere Kirschen in Bonn gefällt:
Leider standen zwei selten große Vogelkirschen mit 3 Meter und fast 6 Meter Stammumfang (mehrstämmig) an einem ungünstigen Standort. Zwischen mehreren Häusern waren die Kronen einfach zu groß geworden. Die Anwohner mussten auch tagsüber das Licht in den Zimmern einschalten. Die Bäume wurden zur Fällung frei gegeben. Kronenteile und Holz der 25 Meter hohen Bäume wurden über einem Hausdach und Nachbargärten abgeseilt.
Kronenteile werden abgeseilt
Stammholz wird abgetragen
Die zwei Hauptstämmlinge waren schlecht verbunden: Druckzwiesel
1. Oktober: Ende der Vogelschutzzeit
Nun ist laut Bundesnaturschutzgesetz die Brutzeit vorbei. Wir begannen den Oktober ebenfalls mit Fällungen.
Totholzbeseitigung an großen Pappeln in Köln:
Fällungen in Köln:
Auch in diesem Fall mussten Bäume aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Eine Kirsche hatte beim letzten Orkan einen Stämmling verloren. Die Ausbruchstelle war nicht ausreichend stabil für die Restkrone.
Pyramidenpappeln wurden in der Vergangenheit gekappt. Die übergroßen Schnittstellen morschten ein, es entstanden ausbruchgefährdete Ständeräste.
Diese Pappel war so faul, dass eine Fällung nur mit zusätzlichen Sicherungsseilen und von der Leiter aus funktionierte.
Der Stamm war über 2/3 zersetzt. Ein geringer Streifen lebende Holzzellen versorgte die Krone. Der Baum war nicht mehr Bruch- und Standsicher.
Kirsche in Privatgarten gefällt:
Schon die Baumkontrolle hatte ergeben, dass der Baum nicht bruchsicher ist. Aufgrund fortgeschrittener Kernfäule wurde eine Fällung empfohlen. Wenige Wochen später sollte sich unser Untersuchungsergebnis bestätigen. Ein Kronenteil war ausgebrochen. Aus diesem Grund zogen wir die Fällung vor.
Die Restwandstärke der Stämmlinge und Äste sah bedenklich aus.
Apfelbörse Verkaufsoffener Sonntag am 04.09.2011 in Königswinter-Oberpleis:
Fast schon traditionell präsentierten wir gemeinsam mit ArborCare die Baumpflege. Neben Klettervorführungen der Profis, durften sich Kinder auf spezielles Baumklettern freuen.
Klettervorführungen
Kinderklettern
Kronenpflege an alten Eichen für Baumpflege Klink:
Fällarbeiten in Köln:
Nicht immer müssen Bäume nur aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden. Auch wenn Bäume, wie diese Douglasie, zu nah am Gebäude stehen kann eine Fällung begründet sein. Oft liegt der Fehler dann viele Jahre zurück. Bei der Pflanzung wurde die spätere Baumgröße nicht berücksichtigt.
Kronenpflege im Sommer:
Nach Möglichkeit sollten stärkere Eingriffe in der Vegetationsphase ausgeführt werden. Zur Wiederherstellung der Verkehrsicherheit führten wir an einer Eiche in Bonn eine Kronenpflege aus. Dabei wurden kranke, abgestorbene, sich reibende Äste entfernt. Zusätzlich wurden zu tiefe Äste über der öffentlichen Straße angehoben - das Lichtraumprofil erstellt. Bäume, die z.B. an der Straße stehen, sollten nicht (ohne besondere Begründung) geklettert werden. Die Hubarbeitsbühne ist hier die richtige Wahl. Dies fordert die Berufsgenossenschaft.
Notfällung nach Unwetter:
Nachdem ein Kronenteil des Kirschbaumes ausgebrochen war, erschien die Reststärke des Stämmlings zu unsicher. Die Hauptsubstanz bestand aus Braunfäule. Der Baum wurde gesichert und per SKT abgetragen.
Expedition Iceland 2011: Unser Urlaub auf Island
Dieses Jahr führte der Weg wieder einmal an den Polarkreis. Die Pflanzen haben dort schwierige Bedingungen. Auf Island gibt es nur wenige Bäume. Die letzten Bäume wurden in den letzten Jahrhunderten abgeholzt, da Bauholz benötigt wurde. Es soll sogar einmal Mammutbäume gegeben haben. Die Klimaveränderung macht sich vor allem in den polaren Regionen bemerkbar. In diesen Breitengraden benötigt die Vegetation viel länger um zu wachsen. Später Frost verursacht regelmäßig Schäden. In Hollormstaðaskógur wurden bereits vor 100 Jahren polare Nadelgehölze angepflanzt. Dort findet man die ältesten Exemplare. Die Regierung lässt jedes Jahr 31.000 Bäume pflanzen. Jeder 3. Jungbaum nahm tragischerweise bei einem Schneesturm Ende Juni diesen Jahres Schaden. Wo Gletscher das Land bedecken und regelmäßig Vulkane ausbrechen, können sich trotz der Bedingungen einige Gehölze durch setzen. Man findet verschiedene Weidenarten und kleinwüchsige Moorbirken.
Die Natur zeigt sich mit aller Kraft: Blume im Hochland.
Wenige Gehölze schaffen es Dauerhaft zu überleben.
Natürlich konnte ich den Urlaub nicht ganz ohne Bäume auskommen. So besichtigten wir auf der Anreise nach Dänemark eine beeindruckende Stieleiche im Kreis Plön, Schleswig-Holstein. Sie misst 8,11 Meter Stammumfang und ist geschätzte 270-360 Jahre alt.
Ein kleiner Ausschnitt der Islandreise findet sich unter Privates.
Totholzbeseitigung an Robinien und Eichen:
Totholz mit bis zu 30 cm Durchmesser wurde zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit an den alten Bäumen entfernt.
Z.T. haben die Bäume durch den Konkurenzdruck untereinander ein schlechtes H/D Verhältnis (Höhe zum Durchmesser). Durch Baummaßnahmen wurde die Gehölzgruppe geöffnet.
Fit für den Notfall - Höhenrettung bei Baumpflegearbeiten (Teil 1):
In mehreren Modulen wird das Team jährlich zu Themen der Arbeitssicherheit geschult. Ein Gefahrenpunkt im SKT-Einsatz sind Fällarbeiten. Eine Stammrettung muss geübt sein.
Der Retter steigt zum verletzten Kollegen auf.
Der Verletzte muss mittels Umlenkung aus den Steigeisen und der Haltesicherung gehoben werden.
Nach einer evtl. Erstversorgung im Baum, wird der Verletzte abgeseilt.
Pflege von Walnußbäumen:
Ebenso wie bei dem alten Gebäude, lag den Besitzern viel daran auch die alten Walnußbäume zu erhalten. Die Bäume gehören einfach zu dem Haus... Wir führten eine Kronenpflege aus und schnitten das Dach leicht frei.
Schäden durch Gewitterunwetter:
In beinahe regelmäßigen Abständen gibt es auch diesen Sommer Sturmeinsätze verursacht durch Gewitterschauer. Sturmböen in Verbindung mit Starkregen lassen grüne Bäume brechen. So drohte Sonntagabend der Stämmling eines Silberahorns auf eine Ortsstraße zu stürzen. Der Eigentümer wandt sich an uns. Die abgebrochenen Kronenteile wurden kontrolliert abgeseilt.
Vorsichtig wird die Telefonleitung frei geschnitten.
Neuer deutscher Meister im Baumklettern:
In Bad Pyrmont gewann Moritz Theuerkauf das Masters der 18. deutschen Baumklettermeisterschaft in einem schwierigen dreistämmigen Bergahorn. Gratulation!
Fällung eines großen Silberahorns in Düsseldorf:
Einer der Stämmlinge war durch den sogenannten Zunderschwamm zersetzt. Dieser Pilz baut das Holz ab. Weißfäule bleibt. Haupt Wirt des Pilzes sind Rotbuchen. In unserem Fall hatte der Silberahorn bereits mehrere Astbrüche über einem Fußweg erlitten. Aus Sicherheitsgründen blieb nur eine Fällung.
Dicke Fruchtkörper verieten die Ursache für die Astbrüche. An verschiedenen Stellen war sogar noch weniger gesundes Holz vorhanden, als auf dem Bild zu sehen. Der Baum war nicht mehr bruchsicher.
Kronenpflege an Bäumen in einem Privatgarten:
Pflege einer Edelkastanie. Da Kinder im Garten spielen, wurde zur Sicherheit auch Totholz entfernt.
Ausflugstipp für Naturliebhaber, Redoutenpark Bad Godesberg:
Pflege in besonderen Bäumen in Bonn (z.B. die Samthaarige Stinkesche - Tetradium daniellii).
Im Stadtpark, als auch im Redoutenpark in Bonn Bad Godesberg finden sich einige besondere Exemplare. So steht hier der vermutlich dickste Ginkgo deutschlands. Weitere Exoten wie beispielsweise Taschentuchbäume (Davidia involucrata), amerikanisches Gelbholz (Caladrastis kentukea), die Hickorynuß (Carya), immergrüne Eichen (Quercus x turnei), die Hopfenbuche (Ostrya carpinfolia) große schlitzblättrige Roßkastanien (Aesculus hippocastanum `Laciniata´), oder auch gelbe Roßkastanien (Aesculus flava) und viele seltene Nadelgehölze. Die meisten Bäume sind mit deutschem und botanischem Namen beschriftet.
Frühjahr 2011: Trockenstress für Bäume!
Aufgrund der andauernden Trockenheit bekommen Pflanzen echte Probleme. Einzelne Gewitterschauer reichen nicht aus.
Schäden gibt es nicht nur in der Landwirtschaft. Allein in NRW drohen, laut Nachrichtenagenturen, mehrere Millionen Jungbäume zu verdursten. Jetzt in der Wachtumsphase benötigt der Baum am meisten Wasser und Nährstoffe zum Bau von Zellen. Fehlt das Wasser, wird der Baum geschwächt und somit anfälligt für Krankheiten. Zeitlich begrenzte klimatische Nachteile kann ein Baum verkraften. Noch heute gibt es allerdings Probleme aus den warmen und trockenen Jahren 2003 und 2006. Deswegen sollten vor allem junge Bäume ausreichend gewässert werden! Jungbäume haben noch kein ausreichend tiefgründiges Wurzelsystem zur Verfügung und sind auf den Niederschlag an der Oberfläche angewiesen. Die Wasserbilanz des deutschen Wetterdienstes sieht entsprechend besorgniseregend aus. Die unterste Kurve, ist die für 2011. Somit ist das Jahr bis jetzt trockener, als das Jahrhundertjahr 2003.
Die Wasserbilanz des DWD.
Kranke Kastanie gesichert:
An einer über hundert Jahre alten Roßkastanie war innerhalb kurzer Zeit der mittlere Stämmling abgestorben. Aufgrund der Schadsympthome fiel der Verdacht auf eine neue Krankheit an Kastanien: Pseudomonas syringae pv. aesculi. 2006 trat die Krankheit das erste Mal in Deutschland auf. Bakterien sorgen für das absterben einzelner Kronenteile. Zudem gibt es typische Teerflecken an der Rinde. Man sagt auch Kastanienbluten dazu. Diese Rindennekrosen können allerdings auch bei Phytophtora (pilzähnliche Mikroorganismen) , oder Holzpilzen auftreten. Eine genaue Ursache lässt sich nur im Labor ermitteln. Der Befund war zwar negativ, aber unter Umständen könnte eine weitere Probe anders ausfallen. Phytophtora ist laut Pflanzenschutzamt wahrscheinlich. Fakt ist, dass der Baum einen erheblichen Fäulnisprozess durch evtl. weitere holzzersetzende Pilze aufweist. Aufgrund der Verkehrssicherungspflicht entfernten wir die abgestorbenen Kronenteile.
Ausgerechnet der mittlere Stämmling war abgestorben und wurde bereits durch Saprophyten (Pilze) zersetzt. Eine Bruchgefahr.
Totholzentnahme mit schwerem Riggingeinsatz. Der Stamm wurde abgeseilt.
Aufgrund dessen, da es sich um gefährliche Schaderreger handeln könnte, muss Stammholz und Schnittgut gesondert entsorgt werden. Werkzeuge wurden desinfiziert.
Damit der Baum noch für weitere Jahre erhalten werden kann, wurde die nun geöffnete Krone eingekürzt und die vorhandene Kronensicherung zusätzlich durch weitere Gurtbänder ergänzt. Der Kontrollinterval des Baumes wird in Zukunft verkürzt. Vielleicht klärt sich die tatsächliche Ursache noch. Bleibt zu hoffen, dass die Restkrone unbeschadet bleibt.
Totholzbeseitigung zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit:
An einer bestandsähnlichen Baumgruppe wurde Totholz für eine Wohnungsverwaltung entfernt.
Rettungsversuch der 3 Kirchlinden:
Nach einer Baumkontrolle wurden an den über 100 Jahre alten Linden erhebliche Schadsymptome festgestellt. Nach einer nicht fachgerechten Kappung hatte sich eine Kernfäule ausgebreitet. Die neu gewachsenen Kronenteile sind nicht gut mit dem Stammkopf verbunden. Alte Wunden wurden in der Vergangenheit ausgefräst. Dadurch entstanden weitere Probleme. Zudem wurde der Brandkrustenpilz im Stammfußbereich eines Baumes festgestellt. In einem Gutachten entschieden wir uns für eine stärkere Kroneneinkürzung aller drei Bäume, um die Windangriffsfläche und den Lasthebel zu minimieren. So können die prägenden Bäume weitere Jahre erhalten bleiben.
Kroneneinkürzung mit der Hubarbeitsbühne.
Die eingefaulten Kappungsstellen. Die `angeklebten´ Kronenteile sind nicht bruchsicher.
Der wurzelbürtige Brandkrustenpilz verursacht eine Moderfäule. Die Standsicherheit des Baumes wurde als kritisch bewertet.
Diese Innenwurzel versorgt einzelne Kronenteile, ist jedoch statisch unwirksam. Der Baum sieht grün und gesund aus, ist jedoch nicht sicher gewesen.
Die Bäume prägen den Kirchenvorplatz.
Baumpflege in Wachtberg:
Für eine Eigentümergemeinschaft pflegten wir den Baumbestand einer alten Parkanlage. Nach vorausgegangener Baumkontrolle wurden die Maßnahmen festgelegt. So mussten aufgrund der starken Kopflastigkeit einzelner Kronenteile und wegen verschiedener Schadsymptome Kronenteile an einer alten Roßkastanie eingekürzt werden.
Christoph bei der Kronenpflege in einer Linde.
Stefan beim Aufstieg.
Totholzbeseitigung an einer 35 Meter Platane.
Totholz im Starkastbereich wurde entfernt.
Obstbaumpflege: Auch bei Obstbäumen ist ein Pflegeschnitt notwendig. Wir pflegten verschiedene Apfelsorten einer Streuobstwiese. Sehr schwere Kronenteile der alten Bäume wurden vorsichtig eingekürzt, um sie statisch sicher zu machen. Jungbäume wurden erzogen.
Streuobstwiesen sind ökologisch wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl zum Teil stark spezialisierter Tier- und Pflanzenarten. Hier können noch seltene Vogelarten wie Steinkauz, Grünspecht und Wendehals beobachtet werden.
Die Schnittmaßnahmen erfolgten gesichert von der Leiter aus, bzw. in Kombination mit dem Seilkletterverfahren.
Bäume im Frühling:
In der Mobilisierungsphase verbraucht der Baum einen Teil der eingelagerten Energie für die Vorbereitung der Blätter. Im Frühling gehen die Knospen auf. Es folgt die Wachstumsphase. Der Baum besitzt zwar kein Nervensystem wie der Mensch, jedoch gibt es ebenfalls Hormone. Wenn die Tage wieder länger und wärmer werden stimulieren Phytohormone die Zellteilung und lösen die Blütenbildung aus. Wenn wieder Wasser durch die Gefäße gefördert wird, kann die Pflanze besser auf Schnittmaßnahmen reagieren. Die Tracheiden (Gefäße zur Wasserleitung) der Nadelbäume z.B. sind mit sogenannten Hoftüpfel verbunden und können sich im `Störfall´ verschließen. Das Eindringen von Luft wird verhindert. Der Schaden kann auf das verletzte Teil beschränkt werden.
Baumpflege und Fällung in Düsseldorf:
An einer Baumgruppe entfernten wir Totholz. Einige fast abgestorbene Bäume wurden gefällt. Kronenteile über einer Straßenbahnleitung wurden abgetragen.
Beseitigung von Astbrüchen an einer Rotbuche und Kroneneinkürzung an einer Silberlinde in Unkel:
Einige Kronenteile der Silberlinde waren vom Sturm verdreht wurden und nun extrem bruchgefährdet. Zudem hatte eine Fremdfirma in der Vergangenheit nicht fachgerechte Starkastschnitte durchgeführt. Silberlinden gelten als schlecht abschottende Baumart. Aufgrund dessen wurde versucht die Schnittwunden so klein wie möglich zu halten. Durch die stärkere Einkürzung kann der Baum hoffentlich noch einige Jahre länger erhalten bleiben. Ein Kompromis zur Wiederherstellung der Bruchsicherheit, anstatt einer direkten Fällung.
Kroneneinkürzung als Kronensicherungsschnitt. Teils waren Stämmlinge und Starkäste der Kronenteile aufgerissen.
Die Brüche werden aus der Buche geschnitten. Im Hintergrund die starke Kroneneinkürzung der Linde. Der Baum wird viele Reiterate (Wassertriebe) bilden, die in den folgenden Jahren nach behandelt werden müssen. Da der Baum an seinem Standort prägend ist, wurde die Maßnahme und die damit verbundenen Kosten in Kauf genommen.
Verkehrsicherungspflicht im privaten Garten?
Auch private Bäume unterliegen der Verkehrsicherungspflicht, sobald sie in verkerhsnähe wachsen. D.h., ragen Kronenteile z.B. über eine öffentliche Straße, haftet der Baumeigentümer unter Umständen für Schäden Dritter, wenn diese von seinem Baum verursacht wurden. Der Eigentümer sollte deshalb einen Fachmann mit einer Baumkontrolle beauftragen, wenn er sicher gehen will, dass der Baum gesund ist. In unserem Fall standen die Bäume eingezäunt, weit weg von einer Straße. Da die eigenen Kinder allerdings unter den Bäumen spielen, wurden dem Eigentümer die schweren Totholzäste zu gefährlich. Wir führten eine Totholzbeseitigung im Seilkletter-Verfahren an den Rot- und Stieleichen aus.
Pflege einer Trauerbuche:
Robinien in Mettmann gefällt: Nachdem stärkere Äste an der Baumgruppe ausgebrochen waren, entschied man sich für die Fällung. 2 der 5 Robinien waren zudem vom wulstigen Lackporling befallen. Der holzzersetzende Pilz hatte bereits statisch wirksames Holz abgebaut. Die Standsicherheit war eingeschränkt. Aufgrund der Gruppenstellung mussten alle Bäume gefällt werden.
Bundesgartenschau Koblenz:
Am 15. April 2011 eröffnet die BUGA Koblenz für die Besucher ihre Tore.
Attraktion wird die lange Seilbahn über den Rhein zur Festung Ehrenbreitstein. Wir begleiteten deren Bauphase. Es musste ein gewisser Sicherheitsabstand zu den Baumkronen erstellt werden. Teils konnte der vorhandene Waldbestand nicht fachgerecht beschnitten werden, da der Abstand es forderte bis in Starkäste zu schneiden. Die gekappten Bäume treiben nun immer wieder durch. Die Fällung von Bäumen in der Fahrtrasse hätte für den übrigen Bestand Probleme mit sich gebracht. Randbäume wären extrem Windwurfgefährdet. Aufgrund dessen ist diese Maßnahme die sinnvollste Lösung und als Kompromis zu akzeptieren.
Die Bäume im Steilhang wurden mit der Seilklettertechnik zugänglich.
Kronenteile die in Gondelnähe wachsen
Baum- und Gehölzpflege nach dem Bundesnaturschutzgesetz.
Fällen erlaubt oder nicht? Wir klären auf:
Am 1. März 2010 ist das neue Bundesnaturschutzgesetz in Kraft getreten. In § 39 BNatSchG ist die Rede vom Abschneideverbot in dem Zeitraum vom 1. März bis 30. September eines Jahres. Aufgrund der undeutlichen Wortwahl kam es zur Verwirrung. Zunächst führte dies zu der Annahme, dass alle Bäume außerhalb des Waldes im besiedelten und unbesiedelten Raum bzw. im Innen- und Aussenbereich gemeint seien. Aufklärung kam durch einen ministeriellen Erlass in NRW vom 3.3.2010, bestätigt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU). Zur Klarstellung, dass der Begriff `gärtnerisch genutzte Grundfläche´ entsprechend dem Pflanzenschutzrecht auszulegen ist. Damit fallen nicht nur Bäume die im Gartenbau erwerbswirtschaftlich genutzt werden, sondern z.B. auch Bäume in Haus- und Kleingärten, Rasensportanlagen, Grünanlagen und Friedhöfen nicht unter das zeitlich befristete Fällverbot.
Betroffen sind nach § 39 BNatSchG Straßenbäume und Alleen an Straßen und Bäume in freier Landschaft, die nicht auf gärtnerisch genutzten Grundflächen stehen. Maßnhamen zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit sind erlaubt. Bei vielen Komunen sieht man leider immer noch baumzerstörende Kappungen an Straßenbäumen. Diese Kappungen wären somit nach § 39 BNatSchG eine Ordnungswidrigkeit und können mit bis zu 10000 Euro Geldbuße geahndet werden.
Heißt für den Privatkunden und den Baum im Garten: Es darf weiterhin gefällt werden. Je nach Auflage der Stadt, können sich allerdings Einschränkungen ergeben. Stehen Bäume beispielsweise unter einer Baumschutzsatzung, so ist die Fällung genehmigungspflichtig. Auch ohne Satzung ist der Baum zuvor auf Nester zu überprüfen. Wenn sich eine Lebensstätte wildlebender Tiere im Baum befindet, ist eine Fällung verboten.
Als Fachfirma berücksichtigen wir die Vogelschutzzeit. Eine schonende Baumpflege ist uns wichtig. Nach Möglichkeit sollten größere Fällungen im Herbst geplant werden.
Hecken dürfen in der Zeit von 1. März bis 30. September lediglich auf Form geschnitten werden. Es heißt: Schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen und zur Gesunderhaltung von Bäumen sind zulässig. Eine Rodung oder starke Einkürzung ist verboten.
Astbrüche in Solingen entfernt: Immer noch vom Starkschneefall im Dezember hingen Astbrüche und lose Kronenteile über Gehwege und Straßen an einer Wohnanlage. Wir entfernten die Gefahren.
Dieser Feldahorn brach aufgrund der großen Schneemenge und stürzte auf eine Garage. Auch über angrenzende Privatgrundstücke hingen lose Kronenteile.
Astbrüche in einer Birke über einem Gehweg an einer Bushaltestelle.
Kronenpflege an einer Linde:
Der Baum wurde vor etwa drei Jahren nicht fachgerecht beschnitten. Die Krone wurde zu stark ausgelichtet. Zwar gibt es als Schnittmaßnahme nach ZTV Baumpflege (Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen) eine Kronenauslichtung, aber in diesem Fall passierte diese ohne Grund. Wassertriebe, sogenannte Reiterate hatten sich als Reaktion gebildet. Im Rahmen einer Kronenpflege wurden diese vereinzelt. Zudem wurde Totholz entfernt und der lichte Raum im Straßenbereich (4,5 m Durchfahrtshöhe) erstellt.
Fällung mehrerer Waldbäume: Auf einem Privatgrundstück wurden einige Randbäume gefällt. Um einen Schaden an den Bestandsbäumen und im Gartens zu vermeiden, wurden zwei Eichen abgetragen. Kronenteile wurde teilweise abgeseilt.
Massaria, Bruchgefahr an Platanen:
Bereits seit einigen Jahren ist die Massariakrankheit auf dem Vormarsch. In Deutschland 2003 erstmals nachgewiesen, sorgt der Pilz eigentlich für die natürliche Astbereinigung bei Platanen. Er tritt als Schwächeparasit auf. Totholz wird zersetzt. Doch an immer mehr Bäumen werden auch gesunde, grüne Äste befallen. Je nach Wetter mehr oder weniger. Die Klimaerwärmung kommt der Krankheit zugute. Die Pilzsporen setzen sich auf die Astoberseite, wo der Holzabbau beginnt. Dies führt zum Versagen auf der Zugseite. Infizierte stellen färben sich lila bis rötlich. Anschließend schwarz. Dies ist die Nebenfruchtform des Pilzes. Belaubte Kronenteile können abbrechen. Eine Gefahr, besonders an Platanen im städtischen Bereich, wo die Sicherheitserwartung des Verkehrs entsprechend hoch ist. Massaria kann durch den Baumkontrolleur vom Boden aus nur schwer erkannt werden. Eine regelmäßige Kontrolle und Beseitigung der infizierten Äste per Hubarbeitsbühne oder Seilklettertechnik sind notwendig!
Diese Aufnahme entstand bei einer Kronenpflege. Die befallenen Äste wurden aus Sicherheitsgründen entfernt.
Baumpflege mit ArborCare an einer Schule in Königswinter:
Zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit wurden einige Bäume auf dem Schulgelände gepflegt. An dieser Hochseilkletteranlage wurde eine Kronensicherung verbaut. Gearbeitet wurde in Kombination Seilklettertechnik und Hubarbeitsbühne.