Baumschutz

Wo Baumaßnahmen in unmittelbarer Nähe zu Bäumen statt finden, werden spezielle Baumschutzmaßnahmen notwendig. Das wichtigste Organ eines Baumes liegt unter der Erde. Die Wurzeln. Der Laie unterschätzt die Wichtigkeit und sieht selten die auftretenden Probleme. Im Baumumfeld können sich Bodenverdichtung, Bodenversiegelung, Bodenverunreinigung oder gar direkte mechanische Wurzelverletzungen radikal auf die Gesundheit eines Baumes auswirken. Oft treten Probleme zeitversetzt nach einigen Jahren auf. Die für die Wasseraufnahme wichtigen Feinwurzeln sterben ab. In Folge bildet sich verstärkt Totholz. Holzzersetzende Pilze besiedeln den Baum. Die Stand- und Bruchsicherheit kann in Folge gefährdet sein. Als Spätfolge kann es zum absterben des Baumes kommen.



Diese Birke wurde ohne Kenntnis des Tiefbauers abgegraben. Es blieb nur eine Fällung.

Durch die Einhaltung gewisser Abstände z.B. durch Errichten eines Wurzelschutzzaunes, oder entsprechende Schutzmaßnahmen z.B. Anlegen einer Baustraße mit Lastverteilung können Wurzelschäden vermieden werden. Bei notwendigen Abgrabungen durch Tiefbaumaßnahmen kann die Erstellung eines Wurzelvorhangs sinnvoll sein.

Neben der ZTV Baumpflege regeln die DIN 18920 (Vegetationstechnik im Landschaftsbau / Schutz von Bäumen, Pflanzbeständen und Vegetationsflächen) und die RAS LP 4 (Richtlinie zur Anlage von Straßen - Teil 4: Landschaftspflege - Abschnitt 4: Schutz von Bäumen, Vegetationsbeständen und Tieren bei Baumaßnahmen) den Umgang bei Baumaßnahmen in Baumnähe.




Hier wurde lediglich ein Stammschutz (Drainrohr um Stamm) angebracht. Der Rest steht als Negativbeispiel.

Baumaßnahmen in Baumnähe sollten durch einen Fachmann begleitet und überwacht werden. Baufirmen sollten sich an die Vorgaben der DIN halten. Fragen Sie uns um Rat, wir beraten Sie gern!